Unsere Geduld wurde zu guter Letzt doch noch belohnt. Die hartnäckige Inversionslage, die uns im Basislager nur graue Wolken und Graupel bescherte, hatte schwer auf unser Gemüt gedrückt. Doch die gute Küche, die Harmonie in der Gruppe und die Wettereinschätzung verhalfen uns auszuharren, um dann im entscheidenden Moment einen Gipfelversuch zu starten. Wir verzichteten auf das höhere Lager am Sattel, das ausgesprochen windausgesetzt ist und versicherten den steilen Gipfelaufbau in einem Zug. Chuldim Sherpa, mit dem ich schon am Dhaulagiri und am Cho Oyu war, leistete seinen Beitrag, um die 750 m Fixseil in der bis zu 60 Grad steilen Gipfelflanke zu verlegen. Um 7 Uhr in der Früh standen die ersten auf dem Gipfel. In den folgenden drei Stunden erreichten alle 11 Teilnehmer die ausgesetzte Gipfelplatform, um den fantastischen Rundblick auf Everest, Shisha Pangma und Makalu zu genießen. Schauen sie doch die eindrücklichen Fotos auf der Galerieseite an.